Forscher-Camp 2024 in Louisenlund

9. Dezember 2024 | MINT-Beiträge

„Einmal wie Harry Potter eine Woche im Internat leben … “ so begann die Beschreibung meines Sonderpreises „plus-MINT für interdisziplinäre Projekte“, den ich bei „Jugend forscht“ dieses Jahr gewonnen hatte. Ich fragte mich, was dahintersteckt. Dann fand ich heraus, dass ich eine Woche Forscher-Camp im Internat „Louisenlund“ an der Schlei gewonnen hatte. In den Sommerferien war es so weit. Dort traf ich auf etwa 30 MINT-begeisterte Jugendliche. Ich habe dort sehr viel Spaß gehabt und viel gelernt.

Am Montag zogen wir in den Akazienring, so heißt die Unterkunft des Internats, der von den Schülern liebevoll „Donut“ genannt wird. Danach haben wir eine Rundtour über das Gelände des Internats gemacht.

Am Dienstag gab es Workshops im Bereich Biologie und Chemie. Ich war im Chemie-Workshop. Dort wurde uns erklärt, was die Lebensmittelindustrie macht, damit möglichst viele Menschen ihre Produkte kaufen (Geschmacksstoffe, Farbstoffe, Duftstoffe).  Dann habe ich mir die Farben von Gewürzen angeschaut und Cola durchsichtig gemacht. Am Nachmittag fand eine Schnitzeljagd statt. Jede Station hatte eine Aufgabe, die gelöst werden muss, unter anderem in den Wissenschaften Mathematik, Botanik und Physik. Am Ende gab es eine Siegerehrung. Mein Team hat eine große Tüte Gummibärchen gewonnen. Nach dem Abendbrot stellten wir uns gegenseitig unsere „Jugend forscht“ Projekte vor. Dort saßen wir ganze drei Stunden, aber jeder Vortrag war spannend.

Am Mittwoch haben wir Physik-Sketche eingeübt und vorgestellt. Am Abend ging es in die Internatsküche, wo Pizza backen angesagt war. Später schauten wir uns dann die Sterne über ein großes Teleskop an. Wir haben den Kugelsternhaufen M13 gesehen und einen blauen und einen gelben Stern, die sich gegenseitig angezogen haben.

Am Donnerstagvormittag war ich mit 7 weiteren Personen auf der Kurt Hahn. Die Kurt Hahn ist das Forschungsschiff von Louisenlund. Wir haben die Sichttiefe gemessen. Dazu ließen wir eine weiße Scheibe ins Wasser, die an einer Messschnur befestigt war. Sobald man die Scheibe nicht mehr sehen konnte, las man die Tiefe an der Schnur ab. Wir haben auch noch eine Wasserprobe mit einem speziellen Gerät genommen, dass sobald ein Gewicht von oben auf dieses fällt, die Klappe, durch die das Wasser hineinkommt, schließt. Somit kann man Wasserproben aus speziellen Wassertiefen entnehmen. Außerdem haben wir auch noch eine Planktonprobe mit einem Netz, das 35 Mikrometer große Maschen hatte, durch die nur das Wasser konnte und nicht das Plankton, entnommen. Diese beiden Proben wurden dann direkt auf der Kurt Hahn mikroskopiert. Dabei entdeckten wir ein Bakterium. Auf dem Kutter durfte ich dann auch noch einmal Steuermann spielen, also den Kutter steuern. Am Nachmittag habe ich dann mit noch ein paar anderen Modellsegelboote gebaut und sie in der Schlei ausprobiert. Am Abend haben wir Ballons platzen lassen. Das hat funktioniert, weil in dem Ballon Wasserstoff war. Die Explosion war richtig laut und man hat einen Feuerball gesehen. Das war cool.

Am Freitagvormittag war ich mit einem Teil der Gruppe auf einem Segelboot. Es hat heftig geregnet und war windig. Das war aber gut für uns, denn so nahmen wir schnell Fahrt auf und kamen schnell vorwärts. Am Ende, auf den letzten Metern, ist dann noch wer ins Wasser gefallen, war aber, da es die ganze Zeit stark geregnet hat, nicht viel nasser als die anderen Teilnehmer. Am Nachmittag war dann Informatik und wir sollten, in Gruppen, einen Roboterarm programmieren und meine Gruppe hätte es geschafft, wenn wir noch 10 min. mehr gehabt hätten. Am frühen Abend hat dann die Abschlussparty begonnen. Wir haben Fußball gespielt, Schach gespielt, getanzt, an einem kleinen Feuer Marshmallows geröstet und Olympia geschaut.

Es war allem in allem eine schöne Zeit in Louisenlund. Am Ende waren wir eine super Truppe.

Es hat sich gelohnt, bei „Jugend forscht“ mitzumachen!

 Euer Richard aus der 6a