Im Rahmen des Gedenkens an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 finden jährlich rund um den 9. November Stolperstein-Putzaktionen in ganz Deutschland statt. Bei den Stolpersteinen handelt es sich um Gedenksteine, die an Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Diese befinden sich vor den letzten frei gewählten Wohnorten der Menschen.

Schüler*innen des GyHo nahmen auch in diesem Jahr an der von der Stadt Hattingen geplanten Putzaktion am 8. November teil. Vor der gemeinsamen Veranstaltung vor dem Bügeleisenhaus konnten die Schüler*innen durch die historische Stadtführung mit dem Stadtarchivar Thomas Weiß einiges zum Thema Nationalsozialismus in Hattingen erfahren. An der Bahnhofsstraße wurde durch die Vorträge von Julia und Helene aus der 9. Klasse an Hilde Markes und Dr. Leo Markes gedacht und die Stolpersteine vor deren damaligen Wohnhaus geputzt.

Im Rahmen der offiziellen Veranstaltung vor dem Bügeleisenhaus hielten die Schüler*innensprecher der weiterführenden Schulen in Hattingen eine bewegende Rede und riefen dazu auf, tolerant zu sein, Haltung zu zeigen und die Demokratie zu stärken. Dieser Aufruf wurde durch das ergreifende Gedicht von Marie aus der 8. Klasse untermauert.

Während auch die Stolpersteine am Bügeleisenhaus geputzt und mit weißen Rosen geschmückt wurden, berichteten die 7. Klässlerinnen Sofia und Lena von dem Leben von Selma Abraham und Hermine und Greta trugen mit ihrem Vortrag zum Gedenken an Amalie und Karl Cahn bei. Mit den Worten „Die Stolpersteine sollen uns daran erinnern, dass wir uns tolerant verhalten, damit sich die Vergangenheit nicht wiederholt“ endete der Vortrag mit der klaren Botschaft, die die Schüler*innen allen Teilnehmer*innen mit auf den Weg geben wollten.