Fremdsprachen lernen – warum?
Ein Blick in die Stellenanzeigen genügt: ohne Fremdsprachenkenntnisse kommt man heute nicht weit. In den meisten Berufen werden gute bis sehr gute Kenntnisse in mindestens einer, meist sogar in zwei Fremdsprachen verlangt. Da bei der wachsenden Globalisierung und Vernetzung die meisten Firmen international agieren, kann man nicht darauf verzichten. Aber auch im normalen Büro muss man sich z.B. mit englischer Software und Fremdwörtern auseinandersetzen.
Welche Sprachen sollte man beherrschen?
Englisch als erste Weltsprache ist ein absolutes Muss! Meist verlangt der Arbeitgeber aber noch Kenntnisse in einer weiteren Fremdsprache, häufig in einer europäischen Sprache, die man in der Schule lernen kann, wie Französisch oder Spanisch (ebenfalls Weltsprachen). Aber auch Lateinkenntnisse sind heute immer noch von Vorteil. Fakt ist, dass man in den meisten Berufen ohne Fremdsprachenkenntnisse nicht weit kommt.
Für welche Berufe gilt das besonders?
Natürlich fallen einem zuerst die so genannten Fremdsprachenberufe wie Übersetzer, Dolmetscher, Sprachlehrer, Fremdsprachenkorrespondenten etc. ein. Aber in fast jedem Beruf von der Sekretärin bis zum Konzernchef sind Fremdsprachen unbedingt erforderlich. Oft gibt es beispielsweise spezielle Fachausdrücke und Fachsprachen wie in den Naturwissenschaften oder der Informatik. Wer am PC arbeitet, und das tut man mittlerweile auch in fast jedem Job, muss oft fremdsprachliche Ausdrücke verstehen.
Wenn man mit Kunden oder Geschäftspartnern aus dem Ausland verhandelt, gebietet es schon allein die Höflichkeit, sie zumindest in ihrer Sprache begrüßen zu können. Als internationale Geschäftssprache hat sich fast überall das Englische durchgesetzt.
Und wo kann man die Sprachen lernen?
Die erste und beste Möglichkeit ist die Schule, denn Kinder lernen ja bekanntlich am schnellsten und leichtesten. Heute lernt man Englisch als erste Fremdsprache in der Regel schon in der Grundschule. Hieran anknüpfend vertiefen die Schüler ab Klasse 5 ihre Englischkenntnisse an unserer Schule. Als zweite Fremdsprache können sie dann zwischen Französisch und Latein ab Klasse 7 wählen.
Diejenigen, die einen sprachlichen Schwerpunkt setzen möchten, können im Differenzierungsbereich ab Klasse 9 eine weitere Fremdsprache erlernen (Französisch oder Latein). Auch in der Oberstufe (ab Jahrgangsstufe EF) haben die Schüler die Möglichkeit, eine weitere Fremdsprache zu erlernen (Französisch oder Spanisch).
Fremdsprachen öffnen also viele Türen und sollten daher unbedingt erlernt werden!
Sprachzertifikate: Französisch – DELF scolaire
Informationen zu Sprachzertifikaten finden Sie hier (interner Link).
Die Erprobungsstufe
Unsere wichtigsten Ziele im Deutschunterricht der Klasse 5 bestehen zunächst darin, an die Inhalte der Grundschuljahre anzuknüpfen, unterschiedlichen Voraussetzungen Rechnung zu tragen und diese Schritt für Schritt anzugleichen. Dies geschieht unter anderem dadurch, dass den Kindern bereits aus den ersten vier Schuljahren bekannte Themenbereiche ergänzt und vertieft werden.
Ein besonderes Anliegen ist es uns außerdem, das Interesse der Kinder am Lesen zu wecken und zu fördern. Buchvorstellungsprojekte und ein gemeinsames Erforschen unserer schuleigenen Bibliothek sind hier wichtige Bausteine unseres Unterrichtes.
Der jährlich stattfindende Vorlesewettbewerb bietet den Schülern und Schülerinnen nicht nur die Möglichkeit, (weitere) Lieblingsbücher ihrer Mitschüler kennen zu lernen, sondern auch, ihre spezifischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und mit anderen zu messen.
Die Mittelstufe
Der Deutschunterricht der Mittelstufe vertieft und erweitert die in der Unterstufe erworbenen sach-/fachlichen und methodischen Kompetenzen und vermittelt den Kindern weitere sowohl für ihr späteres Alltagsleben als auch für das Abitur wesentliche Kenntnisse und Fähigkeiten.
Wichtig ist hier unter anderem das Entwickeln von Strategien für das Lesen verschiedenartiger Texte (der Erwachsenenwelt) sowie das Verfassen zunehmend sachlicher Texte.
Das in Jahrgangsstufe 8 durchgeführte Zeus Projekt trägt nicht nur zur Förderung der Medienkompetenz der Jugendlichen bei, sondern bietet ihnen zudem die Möglichkeit, ihre eigenen Artikel in der WAZ zu veröffentlichen.
Auch die Kreativität der Jugendlichen wird in diesen Jahrgängen weiter gefördert, indem die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage gelesener Texte oder anderer Impulse ihre eigenen Arbeiten verfassen und so ihre Begabung unter Beweis stellen können.
Die Sekundarstufe II
Informationen zum Zentralabitur sind hier zu finden:
Schulministerium NRW, Vorgaben für das Zentralabitur im Fach Deutsch
Wie helfen wir beim Übergang von der Grundschule ?
Auch am Gymnasium steht bei uns weiter der Spaß an der Sprache im Mittelpunkt. Auf keinen Fall soll es um ein bloßes Erlernen von Grammatikregeln gehen! Der Unterricht ist kommunikativ ausgerichtet und methodisch abwechslungsreich. Der Einsatz von Medien, die uns auch im Alltag das Englische nahe bringen, erleichtert den Schülern den natürlichen Umgang mit der Sprache. Von der ersten Unit des 5. Jahrgangs an werden buchbegleitend Filmsequenzen eingesetzt, The world behind the picture: Eines von vielen Mitteln, um das Leben der Lehrbuchcharaktere den Schülern nahe zu bringen.
Moderne Lehrwerke
Durch neue Prüfungsformate haben sich die Anforderungen des Englischunterrichts in den letztenJahren stark verändert. Dieser Entwicklung tragen wir durch den Einsatz moderner Lehrwerke (English access in der Sekundarstufe I und Context Starter sowie Context in der Sekundarstufe II) Rechnung. Diese Lehrwerke bereiten von Anfang an systematisch auf alles vor, was von unseren Schülerinnen und Schüler heute erwartet wird: Mündliche Prüfungen als Ersatz einzelner Klassenarbeiten und Klausuren in beiden Sekundarstufen, Klausuraufgaben zum Hörverstehen und Hör-/Sehverstehen sowie der Bereich der Sprachmittlung.
Vielfältige Angebote
Zu unseren Angeboten für besonders interessierte Schüler gehören zurzeit die Arbeitsgemeinschaften Business English sowie English Literature and Movie Club. Jährlich erwirbt eine beachtliche Zahl unserer Schüler das Cambridge First-Zertifikat, zu dem wir durch spezielle Kurse hinführen. Im 9. und 10. Jahrgang haben die Schüler zudem im Rahmen des Wahlpflichtbereichs die Möglichkeit, einen bilingualen Kurs in dem Fach Geschichte in der Unterrichtssprache Englisch zu wählen. Studienfahrten der Leistungskurse Englisch gehören ebenso zum festen Bestandteil des Schulprogramms wie Besuche von curriculumbezogenen Theateraufführungen.
Der Lateinunterricht an unserer Schule dient zur Verbesserung der fremdsprachlichen und muttersprachlichen Kompetenzen und zum besseren Verständnis des gemeinsamen europäischen Kulturgutes, das im Zuge der Europäischen Integration zunehmend an Bedeutung gewinnt. Für uns stellt sich Latein nicht als eine "tote" Sprache dar, sondern als lebendige Grundlage vieler europäischer Sprachen.
Lernvoraussetzungen sind:
- Interesse an Texten und Informationen aus einer (zunächst) fremden Welt mit anderen Vorstellungen von Alltagsgestaltung und Werten.
- Konzentration und die Fähigkeit, genau "hinzusehen", d. h., einzelne Wörter und deren Endungen von einander zu unterscheiden. Dabei kann ein einziger Buchstabe im Lateinischen die Bedeutung eines Wortes/Satzes mehr verändern, als wir es aus der Muttersprache gewohnt sind.
- Bereitschaft ein logisches, aber umfangreiches grammatisches Regelwerk zu erlernen.
- Bewusstsein, dass die Beherrschung der Lateinischen Sprache Fleiß beim Erwerb neuer und der Wiederholung bereits bekannter Formen erfordert, oder wie der Lateiner sagt: Repetitio est mater studiorum, "Wiederholung ist die Grundlage des Lernens."
Kennzeichen des Lateinunterrichts
- Lateinunterricht ist hauptsächlich auf Lesen und Verstehen ausgerichtet.
- Unterrichtssprache ist Deutsch; auch das Schreiben (Übersetzungen, Übungen) erfolgt meist auf Deutsch.
- Experten in Grammatik: Beim Übersetzen müssen ständig Entscheidungen zu Wortformen, Wortbedeutung, Satzbau und Sinn getroffen werden.
- Textstruktur, Grammatik und Sprache lateinischer Texte werden bewusst gemacht, eine Gewöhnung durch aktives Sprechen (wie etwa im Französischen) erfolgt nicht.
- Ziel des Sprachunterrichts ist es also, auf unterschiedlichsten Ebenen Texte zu entschlüsseln und zu verstehen.
- die Unterrichtsthemen bringen die Erfahrungswelt der Menschen in der Antike nahe.
- der Einfluss der römischen Antike auf unser heutiges kulturelles und soziales Leben wird deutlich gemacht.
"Non scholae, sed vitae discimus" - Gründe, Latein zu lernen:
- Das Latinum ist auch heute noch erforderlich oder hilfreich für das Studium einer Reihe von Fächern und Berufen, z.B. dem Studium der Klassischen Philologie (Latein/Gräzistik), Romanistik, Anglistik, Theologie, Germanistik, Archäologie; die genauen Anforderungen sind an den jeweiligen Hochschulen zu erfahren
- Latein hat auch heute noch Interessantes, überraschend Menschliches und Zwischenmenschliches zu bieten; auch die Menschen der Antike haben geliebt, gelacht, gehasst und geweint, verehrt und gespottet; wer genau hinhört, vernimmt die Echos aus der Vergangenheit bis heute
- Latein ist keine tote Sprache - zwar eine, die kaum noch gesprochen wird, aber ihre Spuren überall in der Welt und nicht zuletzt auch im Alltag der Schülerinnen und Schüler hinterlassen hat.
- Latein fördert die muttersprachliche Kompetenz.
- Latein ist eine solide Voraussetzung für das Erlernen anderer Fremdsprachen (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch).
Das Erlernen der französischen Sprache ist für deutsche Schüler von besonderer Wichtigkeit, da mit Frankreich ein sehr enges politisches, wirtschaftliches und kulturelles Verhältnis gepflegt wird. Frankreich ist der wichtigste Handelspartner der Bundesrepublik Deutschland.
Die französische Sprache ist ein bedeutender Bestandteil des europäischen Kulturerbes. Das Französische wird zudem in anderen Nachbarländern wie Belgien, Luxemburg und der Schweiz als Muttersprache gesprochen und ist Verkehrs- und Amtssprache in vielen Teilen der Welt. Zahlreiche internationale Organisationen kommunizieren traditionell in dieser Sprache.
Der Französischunterricht ermöglicht den Schülern einen Einblick in diese vielfältigen kulturellen Lebenswirklichkeiten. Die Schüler erhalten bereits ab dem 1. Lernjahr die Möglichkeit, mit dem Diplôme des Etudes de la Langue Française (DELF) ein zusätzliches, international anerkanntes Zertifikat zu erwerben, das sie einer Bewerbung beifügen können.
Ziel des Französischunterrichtes in der Sekundarstufe I ist es, sich im frankophonen Ausland zurechtzufinden, Alltagssituationen zu bewältigen und Kontakte zu französischsprachigen Schülern aufzunehmen. Dieser Gesichtspunkt ist an unserer Schule von besonderer Bedeutung, da wir in Kooperation mit dem Musikfachbereich Schüleraustauschmaßnahmen mit einer Schule in Amiens (Nordfrankreich) unterhalten.
In der Oberstufe wird Französisch durchweg in Grundkursen und (in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Waldstrasse) in Leistungskursen erteilt. Dort gilt es, vertiefende Kenntnisse über das Land, die Kultur und die Literatur zu erwerben, die eine Auseinandersetzung mit der Zivilisation unseres Nachbarlandes zulassen.
Französisch wird ab der 7. Klasse als zweite und ab der 9. Klasse (G9) als dritte Fremdsprache unterrichtet. Die Umsetzung des Kernlehrplans erfolgt im Wesentlichen durch die Verwendung des an den Kernlehrplan abgestimmten Lehrwerks Découvertes Série jaune 1-4 (Klett) für Lerner des Französischen als zweite Fremdsprache in den Klassen 7 bis 10 sowie der Ausgabe Découvertes Cours intensif 1 und 2 (Klett) für die Lerner des Französischen als dritte Fremdsprache in den Klassen 9 und 10 sowie der Einführungsphase (EF).
Die Lehrwerkskonzeption setzt in den unterschiedlichen Lektionen die im Kernlehrplan und in den Richtlinien Sek II verankerten Kompetenzerwartungen um: Kommunikative Kompetenzen, Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit, methodische sowie interkulturelle Kompetenzen.
¡Bienvenidos! - Herzlich willkommen bei der Fachschaft Spanisch
Habt Ihr Lust, in Alltagssituationen, z.B. in der Schule oder auf Partys, per E-Mail oder Handy auf Spanisch kommunizieren zu können ? Wollt Ihr spanische Popsongs über Liebe, Konflikte, Flucht und Integration singen und analysieren und eigene Songs und Gedichte schreiben ? Ein Theaterstück analysieren, umschreiben und aufführen ? Mögt Ihr über Sprachenvielfalt, gesellschaftlichen Wandel und Einwanderungsgesetze Debatten führen und eigene Zeitungsartikel schreiben ?
¿Claro que sí?
Dann wählt Spanisch. Wir freuen uns auf alle sprachbegeisterten Schülerinnen und Schüler.
Auf Spanisch ...
... verständigen sich 4 Kontinente. Spanisch ist die am zweithäufigsten gesprochene Sprache der Welt. In Lateinamerika ist es in 19 Ländern Amtssprache. Sogar in den USA spricht eine "Minderheit" von 37 Millionen Menschen Spanisch. Weltweit sprechen 100 Millionen Menschen Spanisch als Zweitsprache.
... arbeitet man. Spanisch ist eine der 6 UNO-Sprachen und die dritte offizielle Sprache auf dem Gebiet internationaler Politik, Wirtschaft und Kultur. Somit ist Spanisch von großem Nutzen für die wirtschaftlichen Beziehungen mit Spanien sowie mit den Ländern in Mittel- und Südamerika. Auch ein erheblicher Teil des Handels in den Vereinigten Staaten wird auf Spanisch abgewickelt. Vor allem in den Bereichen Handel, Tourismus, Übersetzung und Informationstechnologie gewinnt Spanisch immer mehr an Bedeutung. Spanisch zu verstehen und zu sprechen verbessert die Chancen eine Arbeitsstelle zu finden.
... ist man kreativ. Spanisch ist der Schlüssel zu einem großartigen Kulturerbe. Spanisch schrieben Cervantes, García Lorca, Pablo Neruda und Borges; Spanisch schreiben García Márquez, Isabel Allende, Carlos Fuentes, Vargas Llosa, etc. Spanisch ist auch die Sprache vieler genialer Künstler: Maler wie Velázquez, Goya, Picasso, Frida Kahlo; Regisseure wie Buñuel, Saura, Almodóvar; Architekten und Bildhauer wie Moneo, Chillida und viele mehr.
... hört man zu. Auf Spanisch brillieren große Opernsänger wie Plácido Domingo oder José Carreras. Die Gitarrenklänge von Paco de Lucía oder Andrés Segovia sind weltweit bekannt und beliebt. Flamenco, "son cubano", argentinischer Tango, karibische Salsa, kolumbianische Cumbia und mexikanische Rancheras sind Beispiele für den Reichtum und die Vielfalt der Musik auf Spanisch, die durch Enrique Iglesias, Gloria Estefan, Shakira, Ricky Martin oder Manu Chao populär geworden ist.
... genießt man. Auf Spanisch genießt man Tortilla, Paella, Tapas, Enchiladas, Guacamole, Gazpacho und auf Spanisch stößt man mit feinem Wein aus Rioja, Jerez, Ribera del Duero, Navarra usw. an. Spaniens Spezialitäten sind so vielfältig wie seine Landschaften - Strand, Gebirge, Wald, Wüste und Ebene.
Voraussetzungen
In der Einführungsphase besteht die Möglichkeit die zweite Fremdsprache Französisch oder Latein abzuwählen und stattdessen bis einschließlich der Qualifikationsphase II Spanisch als "spät beginnende Fremdsprache" zu erlernen.
Der Spanischunterricht als eine neu einsetzende Fremdsprache in der Oberstufe bezieht bewusst Kenntnisse und Fertigkeiten ein, die die Schüler und Schülerinnen in den bisher gelernten Fremdsprachen Französisch, Latein und Englisch sowie im Fach Deutsch erworben haben.
Da innerhalb von 2 ½ Jahren die spanische Grammatik, Wortschatz zu vielfältigen alltäglichen, wirtschaftlichen, politischen und historischen Themen und Fertigkeiten in allen drei Anforderungsbereichen vermittelt werden, unterliegt der Spanischunterricht einer steilen Progression.
Wer sich für Spanisch entscheidet, sollte Interesse für Fremdsprachen mitbringen und bereit sein kontinuierlich bis zum Abitur ein angemessenes Maß an Engagement und selbstverantwortlichem und eigenständigem Arbeiten aufzubringen.
Kursfolge
Das Fach Spanisch wird ab der Einführungsphase als vierstündiger Grundkurs angeboten. In der Qualifikationsphase I und II kann Spanisch als vierstündiger Grundkurs fortgeführt werden.
Spanisch ist ein beliebtes Abiturfach, nicht zuletzt deshalb, weil man mit Spanisch die geforderte Zweisprachigkeit bis zum Abitur abdecken kann, wenn man nicht in den naturwissenschaftlichen Zweig ausweichen möchte.
Von den Schülerinnen und Schülern des Grundkurses kann Spanisch entweder als drittes Prüfungsfach gewählt werden, in dem sie eine dreistündige schriftliche Abiturprüfung absolvieren, oder als viertes, mündliches Prüfungsfach.
Unabhängig von der Wahl der Abiturfächer ist Spanisch von allen Schülerinnen und Schülern durchgängig schriftlich zu belegen, so dass auch diejenigen, die sich in dem Fach nicht im Abitur prüfen lassen, anders als in anderen Fächern, bis einschließlich der Qualifikationsphase II/ 2. Halbjahr Klausuren schreiben müssen. Im zweiten Halbjahr der Einführungsphase und der Qualifikationsphase I wird eine Klausur durch eine mündliche Kommunikationsprüfung ersetzt.
Der Unterricht
In der Einführungsphase wird zunächst mit dem Spanisch-Lehrwerk "A_tope.com" gearbeitet, um sprachliche Grundlagen zu erarbeiten. Im Mittelpunkt stehen kommunikative Alltagssituationen. Daneben wird von Beginn an auch lehrbuchunabhängiges authentisches Material eingesetzt. Durch die Arbeit mit Originaltexten ab dem ersten Lernjahr soll es den Schülerinnen und Schülern nach relativ kurzer Zeit möglich sein, die generelle Aussage eines Textes zu erfassen und eine Reihe von Gesprächssituationen ausschließlich in der Fremdsprache zu bewältigen. Dabei sollen sie auf ihre Kenntnisse und ihre Lern- und Arbeitstechniken aus den zuvor erlernten Sprachen zurückgreifen. Gerade im Bereich der Wortschatzarbeit wird viel Eigenarbeit und Transfer aus den anderen Fremdsprachen erwartet.
In der Qualifikationsphase I und II wendet sich der Unterricht der Vermittlung der im Zentralabitur geforderten Themen zu, jedoch bleibt ein Bezug zur eigenen Lebenswelt weiterhin von großer Bedeutung. Neben dem Lehrwerk “Rutas Superior“ werden vom Fachlehrer zusammengestellte Dossiers mit einer Auswahl verschiedener Textsorten (Sachtexte, literarische Texte, Gedichte, Lieder, Filme, etc.) im Unterricht verwendet. Die Vermittlung von Wortschatz und grammatischen Strukturen wird thematisch eingebunden und an geeigneter Stelle integriert. Außerdem steht den Schülerinnen und Schülern eine systematische Grammatik mit passendem Übungsteil zur Verfügung, um neue Strukturen nachzuvollziehen und anzuwenden sowie in der Vergangenheit Erlerntes zu wiederholen.
Der Spanischunterricht ist durchgängig kompetenzorientiert und kommunikativ ausgerichtet. Die Grundfertigkeiten des Hörens, Sprechens, Schreibens und Lesens werden gleichrangig geschult. Ebenso werden Fähigkeiten zum selbstständigen, problemlösenden und kooperativen Arbeiten gefördert. Unterrichts- und Selbstevaluation helfen den Lernenden ihren individuellen Lernfortschritt zu ermitteln und den Unterricht zu optimieren.
Ziel im Spanischunterricht ist es, interkulturelle Handlungsfähigkeit zu erlangen, die es den Schülerinnen und Schülern durch Kenntnisse, Fähigkeiten und Strategien ermöglicht, komplexe und differenzierte Aufgaben und Anforderungen in alltags-, berufs- und studienbezogenen Situationen im spanischsprachigen Umfeld zu bewältigen. Hierzu sind kulturelle Einblicke in die Gepflogenheiten und Gegebenheiten in Spanien und Lateinamerika wichtig, um ein möglichst umfangreiches Bild spanischsprachiger Wirklichkeit zu erlangen, das die Lernenden mit ihren eigenen Erfahrungen, Erwartungen und ihrer eigenen Weltsicht vergleichen und antizipieren sollen.
Facharbeit
Die in der Qualifikationsphase I anzufertigende Facharbeit in Spanisch ersetzt eine Klausur. Für das Verfassen und die Bewertung der Facharbeiten besitzt die Schule einen ausführlichen Leitfaden. In einem Aspekt nimmt die Arbeit im Fach Spanisch jedoch eine Sonderstellung ein: Im Gegensatz zu anderen Fremdsprachen, in denen der gesamte Text in der Zielsprache abgefasst werden muss, besteht die spanische Facharbeit nur zu einem Drittel aus einem zielsprachlichen Text, womit dem sprachlichen Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler in diesem Lernstadium Rechnung getragen wird.
Auslandsaufenthalte
Viele Schüler verbringen einige Wochen oder Monate im Ausland und entscheiden sich dabei immer häufiger für ein spanischsprachiges Land. Nach einem Auslandsaufenthalt ist es für die Schülerinnen und Schüler grundsätzlich möglich in den Spanischunterricht der Einführungsphase I oder Qualifikationsphase I einzusteigen. Nach Aufenthalten im nicht-spanischsprachigen Raum liegt die letzte Entscheidung über eine Erfolg versprechende Teilnahme jedoch beim Fachlehrer.
Wir erachten Auslandsaufenthalte als sehr sinnvoll und freuen uns auf Schülerinnen und Schüler, die unseren Unterricht mit ihren sprachlichen und kulturellen Erfahrungen bereichern ebenso wie auf Austauschschülerinnen- und -schüler aus dem spanischsprachigen Ausland.