Gesellschaftswissenschaftlicher Bereich

19. November 2021 | Uncategorized

Drei zusätzliche Stunden Geschichtsunterricht - und dann auch noch in englischer Sprache?

Nein! Der Kurs soll in keiner Weise als eine bloße Übertragung des herkömmlichen Geschichtsunterrichts in die englische Sprache verstanden werden. Vielmehr bietet er die Möglichkeit, spannende historische Akteure, Epochen und Entwicklungen von einer Seite kennen zu lernen, für die innerhalb des regulären Lehrplans keine Zeit ist. In diesem Zusammenhang liegt ein großer Fokus auf der Arbeit mit neuen Medien. So werden im Unterricht gemeinsam Geschichtsfilme analysiert und die Schülerinnen und Schüler drehen handlungsorientiert in Kleingruppen ihre eigene Radio- bzw. Fernsehdokumentation zu einem ausgewählten, vorher im Unterricht behandelten Thema. In diesem Zusammenhang setzen sich die Schülerinnen chronologisch zunächst mit ausgewählten Aspekten der britischen und anschließend der amerikanischen Geschichte auseinander.

Darüber hinaus beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Teilnahme des Gymnasiums Holthausen am Baltic Sea Project mit der Geschichte der Ostseestaaten. So spielt unter anderen die Frage eine Rolle, ob Sorge um die Umwelt und die Forderung nach Maßnahmen zum Schutz des Planeten ein Phänomen der Neuzeit sind oder ob diese Thematik bereits Teil des Lebens im 18. und 19. Jahrhundert war.

Durch den Einsatz von neuen Medien, den Gegenwartsbezug der ausgewählten Themen und Materialien und die Vielzahl an handlungsorientierten Elementen erweitern die Schülerinnen und Schüler auf vielfältigen Wegen ihre Kompetenzen im Fach Geschichte, besonders im Hinblick auf die Beurteilung historischer Prozesse und Entwicklungen, die weitestgehend auch heute noch von gesellschaftlicher Relevanz sind. Zusätzlich verbessern sie ihre Englischkenntnisse u.a. in den essenziell wichtigen Bereichen des Argumentierens und Diskutierens, wovon sie im regulären Englischunterricht, auch im Hinblick auf die Oberstufe, profitieren.

Eine Auswahl der Themengebiete

1 Britische Geschichte und ihre Darstellung in historischen Spielfilmen

Eine Auswahl der Themen und Filme:

  • Die Ständegesellschaft im Mittelalter: A Knight’s Tale (Ritter aus Leidenschaft; USA 2001; Regie: Brian Helgelund)
  • The Crusades – Die Teilnahme der Briten an den Kreuzzügen: Kingdom of Heaven (Königreich der Himmel; USA 2005; Regie: Ridley Scott)
  • Die industrielle Revolution in Großbritannien: Oliver Twist (Großbritannien 2005; Regie: Roman Polanski)

    2 Amerikanische Geschichte und ihre Darstellung in historischen Spielfilmen

    Eine Auswahl der Themen und Filme:

    • Koloniale Anfänge: Die Entdeckung und Eroberung Amerikas – Disney’s Pocahontas (USA 1995; Regie: Mike Gabriel)
    • Die Vertreibung der amerikanischen indigenen Bevölkerung – Dances with Wolves (Der mit dem Wolf tanzt; USA 1990; Regie: Kevin Costner)
    • Der Sklavenhandel in den USA – Amistad (USA 1997, Regie: Steven Spielberg); Twelve Years a Slave (Großbritannien/USA 2013; Regie Steve Mcqueen)
    • Die amerikanische Bürgerrechtsbewegung – Selma (USA/Großbritannien 2015, Regie: Ava DuVernay)

    3 It’s your turn! Produce your own historical Radio/TV Documentary

    Die Schülerinnen und Schüler nehmen basierend auf im Unterricht erarbeiteten Ergebnissen ihre eigene Radio oder TV-Dokumentation in der englischen Sprache auf. Hierbei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Dieses Projekt ersetzt dabei eine Klassenarbeit.

    4 The Baltic Sea Project

    Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit der historischen Perspektive auf einige der gesellschaftlich bedeutendsten Themen unserer Zeit, zum Beispiel Umweltschutz.

    Patrick Paschmann

    Bei dem Differenzierungskurs "Rhetorik" werden verschiedene Fächer aus dem täglichen Schulleben miteinander kombiniert. Im Rahmen des Kurses erlernen, erproben und verbessern die Schülerinnen und Schüler ihre rhetorischen Fähigkeiten bzw. Begabungen. Neben dem freien Vortragen gehören dazu auch die Auseinandersetzung mit Mitschülerinnen und Mitschülern im Rahmen einer Diskussion oder aber die Stimmschulung. Unterstützt wird dieses "Training" durch moderne Methoden und Techniken, z.B. durch den Einsatz von Videoanalysen.

    Der Kurs endet in der zehnten Klasse schließlich mit der Teilnahme an dem deutschlandweiten Wettbewerb "Jugend debattiert" und dem dazugehörigen Regionalfinale in Dortmund. Den Gewinnern winkt hier ein individueller, professionell angeleiteter Rhetorikkurs und eventuell die Qualifikation für das Wettbewerbsfinale in Berlin.

    Themen

    Kurzübersicht über die Themen in den Jahrgangsstufen:

    • Politische Bildung konkret - Teilnahme am Bundeswettbewerb der Bundeszentrale für Politische Bildung (inkl. Erstellung eines Projektberichts als Video)
    • Stimmbildung und Vorträge halten
    • Von der Idee zum Vortrag
    • Angewandte Rhetorik
    • Jugend debattiert
    • Workshop - Meine erste eigene Rede
    • Sprecherziehung - Zuhören will gelernt sein

    Notenvergabe

    Als Leistungsüberprüfung wird pro Quartal eine 2- stündige (90 Minuten) Kursarbeit gestellt, die alle Anforderungsbereiche (Wissenswiedergabe, Wissenstransfer, Urteilsbildung) umfasst.

    Neben der schriftlichen Note trägt die sonstige Beteiligung am Unterricht in etwa gleichwertig zu Notenbildung bei.

    In den Jahrgangsstufen 9 und 10 kann je eine Kursarbeit ggf. durch eine bewertete Projektarbeit ersetzt werden.

    Kompetenzen

    Folgende zentrale Kompetenzen werden im Rahmen des Differenzierungskurses aufgebaut, erweitert bzw. gefestigt:

    Die Schülerinnen und Schüler bewältigen kommunikative Situationen in persönlichen, beruflichen und öffentlichen Zusammenhangen situationsangemesen und adressatengerecht. Sie lernen dabei sich konstruktiv an Gesprächen zu beteiligen.

    Sie benutzen Standardsprache und achten dabei auf gelingende Kommunikation und damit auch auf die Wirkung ihres sprachlichen Handelns. Sie verfügen dabei über eine Gesprächskultur, die von aufmerksamen Zuhören und einem respektvollen Gesprächsverhalte geprägt ist. Sie nutzen dabei - wenn notwendig - verschiedene, gängige Medien zur Unterstützung ihres Gesagten.

    Zuletzt nutzen die Schülerinnen und Schüler bewusst verschiedene Fachmethoden zum Zwecke ihres kommunikativen Ziels.